Super Mario Oddyssey
Ich finde es schwierig, dazu etwas zu schreiben, weil ja wirklich schon allüberall betont wurde, was für eine Freude dieses Spiel ist, was für ein Glück im Erkunden und Rumstromern liegt. Stimmt alles.
Ich finde vor allem toll, dass das Spiel als Spiel funktioniert: Alles dreht sich immer wieder um das gleiche Spielprinzip, und das wird absolut konsequent zu Ende gedacht. Man sucht Monde, und man kann seine Mütze auf Gegner werfen, um sie zu kapern und ihre Fähigkeiten zu nutzen.
Das Suchen wird konsequent belohnt: Wenn man irgendwo drauf oder hinter oder drunter kommt, und es war schwierig das zu schaffen, dann ist da entweder ein Mond oder zumindest ein Batzen Münzen. Immer wieder nicken die Entwickler einem gefällig durch den Code zu, als wollten sie sagen „Ja genau, so spielt man dieses Spiel. Du verstehst es.“
Auch das Kapern passt immer. Nanu, dieser Gegner hier? Passt eigentlich gar nicht, das hat bestimmt was zu bedeuten… Und siehe da, genau dessen Fähigkeit braucht man in der Nähe.
Das ist eben nicht dieses Überangebot von modernen Spielen, wo man kegeln und darten und Beziehungen pflegen und ein Kasino besuchen kann (und all das in einem im Grunde schlechten Shooter/ Rennspiel-Hybrid… I’m looking at you, GTA5!).
Das Spielprinzip in dieser Form so ernstgenommen hat in meiner Spieleerfahrung zuletzt Bloodborne. Nur ging es da eben nicht um Suchen und Kapern, sondern um Seine-Angst-Überwinden und Mysterium. Aber auch da hat alles, wirklich alles, sich an dieses Prinzip gehalten. Konsequent zu Ende denken anstatt sich in Featuritis zu verlieren, das gefällt mir.
Hut ab, Mario!
Jahresrückblick Videospiele 2017 – Zweifel und Fiktion
sagt:[…] Super Mario Oddyssey (Switch) […]