Wochenstruktur 2018
Manchmal sehne ich mich nach ganz klaren Strukturen in meinem Leben. Die sehr kurze Reihe „Ein Leben in Wochen“ war auch schon Ausdruck dieser Sehnsucht (dieser Artikel markiert das offizielle Ende dieses halbherzigen Versuchs). Zwischen zwei Jobs und der Hilfe für meine Mutter, die sie gerade braucht, habe ich oft das Gefühl, ich muss meine Freizeit irgendwie hineinmogeln oder abknappsen, und ein klarer Plan ist ein beruhigendes Versprechen, dass alles vorkommt, was mir wichtig ist.
Gerade jetzt zum Jahreswechsel passt das ja irgendwie auch mit den Vorsätzen… (und ist gleichzeitig natürlich verdächtig, weil jeder weiß, dass Vorsätze nie klappen). Bestrebungen passt vielleicht besser.
In einer perfekten Welt sähe meine Woche so aus:
Montags bis Mittwochs arbeite ich für die AWO in der Familienberatung. Es ist mir schon oft passiert, dass ich Montag und Dienstag innerlich abschreibe, aber das ist gefährlich, da passiert ja auch Leben. Also: Montag abend wird eingekauft, Dienstag früh gelaufen. „Yoga“ ist übrigens ein Chiffre für Dehnen, ob ich da Sonnengrüße mache oder physiotherapeutische Übungen oder Mobility ist mir egal. Die 40 kommt näher, mein Körper wird steif, ich möchte etwas für die Geschmeidigkeit tun. Eigentlich will ich das auch jeden Tag ein bisschen, aber Montag und Donnerstag kommt richtig die Matte aus der Ecke!
Den Besuch bei meiner Ma fände ich Donnerstags eigentlich gemütlicher, weil ich den Mittwoch gern frei habe, faktisch mache ich da aber häufig wirklich gar nichts sinnvolles und bin nachher unzufrieden, insbesondere weil dann am Donnerstag zu wenig Zeit ist, um für’s ifR zu arbeiten. Also 2018 Mittwochs zu Mama. Im Sommer ist dann abends noch Frisbee-Training.
Donnerstag und Freitag sind dann ifR-Tage, da will ich konsequenter sein. Bislang habe ich da oft auch entschieden, das zu schieben und schön zu frühstücken oder auszuschlafen. Passte dann auch immer, das wann anders zu machen, aber die Wannanderse sind knapper geworden, von daher: Ran da.
Regelmäßig zum Markt zu gehen finde ich total schön, das will ich etablieren. Im Sommer ist ja Donnerstags auch Abendmarkt am Klosterplatz, das ist auch schön, aber eigentlich eher Event als Einkauf. Insofern plane ich mal den Samstag ein, und Mittags geht’s dann zur Frau Mama. Ist gar nicht schlecht, im Zweifel kann ich dann auch Gemüse mitbringen oder so.
Sieht eigentlich doch ganz okay aus… Ich hatte erst Sorge, weil ich 2017 das Gefühl hatte, mit den 8 Stunden Care-Arbeit entsteht ein neuer Arbeitstag, den ich in die Woche quetschen muss, aber so aufgemalt sieht es ganz in Ordnung aus. Donnerstags und Freitags kann es immer wieder mal auch passen, einen freien Nachmittag zu haben, der Sonntag ist komplett frei. Nicht übel.
Freizeitdinge, die ich 2018 gern mehr machen will:
- Zeichnen
- Italienisch lernen
- Ausgehen
- Frisbee spielen (DDC, Discgolf und Overall)
- Bloggen
- Photographieren
Freizeitdinge, die ich 2018 gern weniger machen will:
- Social Media (deutlich weniger!)
- Videospiele (ein bisschen weniger)
- Sorgen