Notizbücher, am besten leere.

Ich liebe leere Bücher. Ich glaube, ich hab auch noch diverse im Schrank…

der Zauber des unbeschriebenen Blattes, dieses Potential von Geschichten und Zeichnungen und Gedanken ist einfach umwerfend. Leider erlebe ich dann das tatsächliche Hineinschreiben oder -malen als frevelhaft, weil ich das leere Buch damit vernichte. Es gibt dann ein leeres Buch weniger, und stattdessen gibt es irgendwelche  Inhalte von mir, die niemals an das Potential heranreichen, welches dem leeren Buch innewohnte.

Mein Mitbewohner Björn (auch genannt ʕ•͡ᴥ•ʔ) hat mir jetzt einige seiner Notizbücher gezeigt, und ich war ganz aufgeregt, denn irgendwie hat er es geschafft, dass sie schön bleiben, dass dieser Zauber nicht kaputt ist… Vielleicht ist es das gleiche Phänomen wie beim Broteschmieren (Brote, die jemand anders geschmiert hat, schmecken immer unfassbar viel besser als selbstgeschmierte), vielleicht liegt es auch an seiner wirklich sehr schönen Schrift… Ich will das jedenfalls auch können. Das Titelbild dieses Beitrags ist sein Buch, und es ist so hübsch!

Ich habe mir vor kurzem selber sehr hübsche Notizbücher gekauft und habe jetzt vor, da was draus zu machen. Eins zum Zeichnen und Inken – das hab ich schon angefangen und *seufz*, ich kann das nicht mehr so gut, wie ich gern würde… beziehungsweise Inken konnte ich noch nie, würde es aber gern lernen. Ein weiteres für Aufzeichnungen zu Sachen die ich beruflich so lese oder denke. Und die anderen dürfen noch ein bisschen Potentialbücher bleiben. :)

Immerhin hab ich auch noch das Blog.

 

4 Gedanken zu „Notizbücher, am besten leere.“

  1. eine zwickmühle des notizbuch-connoisseurs ist ja die banalität des alltags. sofern nicht jeder tag mit überlegungen zu derrida, wittgenstein und gerechtigkeit verbracht wird, gibt es durchaus eine hemmung, gar schreibblockade, in allzu schöne bücher zu schreiben, wenn die themen nur von befindlichkeiten bis zu praktischen gedanken reichen.
    clairefontaine schlägt da mit der 1951er reihe eine schöne bresche weil weder zu edel noch zu sehr discounter.

    1. Das stimmt… Kein Mensch ist stolz auf das leckere Rezepte für Zucchinibrot im Notizbuch. Wäre aber trotzdem gut, wenn man es irgendwo hätte. :)

  2. Ich hatte ja toootal vergessen, dass Du auch inkst! Zu Inspirationszwecken für meine Kurzgeschichte hänge ich schon das ganze letzte Jahr viel bei Deviant Art rum und wenn ich nicht mit dem Trompetespielen angefangen hätte stünden Zeichnen und Inken und digitales Malen ganz oben auf meiner Wunschliste.

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