Fate-Runde startet

Cool, die Fate-Runde hat angefangen! Ich war zuerst nochmal ganz schön aufgeregt… Ewig lange kein Rollenspiel mehr gemacht, von Spielleitung ganz zu schweigen! Fällt mir genug ein? Kenne ich Fate überhaupt gut genug?

Es lief aber alles sehr gut, und das hat 3 wichtige Gründe:

1. Rollenspiel ist Gruppe

Man muss auch als Spielleitung ja gar nicht alles halten, die Gruppe hat natürlich ein eigenes Interesse daran, dass es schön wird, und bringt sich ein: mit guten Ideen zum Ablauf und Wissen darüber, wie Fate gedacht ist, mit coolen Ideen, die stecken sich gegenseitig an.

2. Spielleitung ist wie Gespräche führen

Das war interessant für mich: ganz viele Fragen, die ich gestellt habe, stelle ich sonst in beraterischen Gesprächen! Halt nicht über ausgedachte Sachen, aber irgendwie sogar schon: ich frage ja Klient*innen auch nach Wünschen, Ideen, einer bevorzugten Zukunft, da werden auch Geschichten ausgedacht, wenn man so will. Insofern war das gestern schön zu merken, dass meine Erfahrung, Leute durch Fragen interessanten Ideen zu bringen, total nützlich ist für Rollenspiel!

3. Fate ist von Profis

Es ging beim ersten Abend nur darum, die Spielwelt festzulegen und Charaktere auszudenken („nur“…). Und es ist irre, wie gut die Autoren von Fate wissen, wie man das gut macht, wie man Leute gut begleitet, damit sie coole Ideen haben, die sich zum Spielen eignen. Da merkt man echt eine lange Erfahrung mit Fantasie und Spielrunden… Von Lieblingsfilmen und -büchern zu den Aufgaben, die man bearbeiten will, von den Fähigkeiten, die einen Charakter ausmachen zu seinen Eigenheiten, von seiner Geschichte zu den Widersachern und Unterstützern… Das geht alles einfach, macht Spaß und räumt den ganzen Regelkram aus dem Weg, mit Zahlen und rechnen und Listen… Phantasie for the win!

Die Gruppe

Wir spielen jetzt in unserer Heimatstadt Bielefeld, und überall in Europa gibt es jetzt Magie… Leider hat das die reaktionären Kräfte weiter darin bestärkt, nur noch in Schutz, Abschottung und Feindschaft zu denken, sodass Magie und Magiebegabung ein ziemliches Stigma sind, und in den falschen Ecken kann es auch gefährlich werden. Skrupellose Forschung, private Sicherheitsfirmen, magiefeindliche Gruppierungen, aber auch magische Gefahren rücken die Welt etwas mehr ins dystopische… Es ist noch zuhause, und es ist noch nicht Mad Max, aber richtig schön ist es eben auch nicht.

In dieser Welt befinden sich nun (in alphabetischer Reihenfolge):

  • Brutus, Türsteher, der mal Musterschüler war aber jetzt nur noch dumm ist. Seine wichtigste Fähigkeit ist Kraft.
  • Emma, eine Fürsprecherin der Magie, die einen „Hexenzirkel“ leitet. Ihre wichtigste Fähigkeit ist Charisma.
  • Espe, ein Teenager, dem seit einigen Monaten Blätter aus dem Körper sprießen, und der aus einem Forschungslabor geflohen ist, in das er gesperrt wurde. Seine wichtigste Fähigkeit ist Wille.
  • Johnny, ein großer, sprechender Hund, der in der Stadt bekannt ist wie *räusper* ein bunter Hund. Seine Stärke sind Kontakte.
  • Ludmilla, eine dicke Wahrsagerin, deren bislang in weiten Teilen vorgetäuschte Hellsicht seit einigen Monaten realer wird. Ihre Fähigkeit ist Täuschung.

Und alle haben schon ihre Aspekte fertig (also kurze Beschreibungen oder Zitate, die umreißen, wer der Charakter ist) und haben neben den Hauptfähigkeiten noch weitere.

Mein Job ist es jetzt, mir eine Geschichte auszudenken, in der man Kraft, Charisma, Wille, Kontakte und Täuschung benötigt… Innerhalb der Welt, die schon steht und möglichst mit Anschluss an die Geschichten und Akteure, die schon erfunden wurden. Bin gespannt!

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