Dorfromantik
Es gibt Videospiele, die kopieren Brettspiele. Manche ganz eindeutig, wenn es nämlich wirklich Uno oder Magic the Gathering oder sowas als Videospiel gibt, manche auch eher im Geiste, wie zum Beispiel Hearthstone.
Es gibt auch Brettspiele, die versuchen, Videospiele einzufangen, zum Beispiel gibt es ein Brettspiel zu Bloodborne und sicherlich auch noch mehr.
Beides hat mich nie interessiert. Dorfromantik von Toukana (aus Berlin) macht es in meinen ganz anders, denn Dorfromantik ist nur in der Schnittmenge von Brett- und Videospiel denkbar: Es ist ein Brettspiel, für das man zufällig generierte Legeplättchen braucht.
Rechts unten siehst du die Plättchen, die als nächstes kommen. Die müssen angelegt werden, und immer mal wieder hat ein Plättchen noch einen kleinen Zusatzhinweis: Diese Siedlung soll mindestens 20 Häuser groß werden. Dieses Boot will auf einem Fluss fahren, der mindestens 8 Plättchen lang ist. Diese Weizenfelder wollen exakt 5 groß werden.
Durch diese Beschränkungen wird Dorfromantik nicht einfach nur zu einem netten Legevergnügen, sondern zu einem Spiel.
Man spielt es allein, und es ist so wunderbar entspannend und beschäftigt dennoch das Hirn sehr gut! Im vollständigen Spiel wird das Tableau immer weiter wachsen, wodurch man in neue Areale kommt, in denen die Karten offenbar ein bisschen anders aussehen werden.
Die ganze Zeit, seit ich die Demo gespielt habe, denke ich darüber nach, ob es das jemals physisch geben könnte… es bräuchte eine Unmenge an Karten und noch irgendeine Regel, wann ein Zusatzhinweis ins Spiel kommt… und ich komme zu dem Schluss, es geht nicht. Dieses Brettspiel kann nur im virtuellen Raum existieren.
Am 25.03. (in genau einer Woche) erscheint es auf Steam und in den Monaten danach auch auf Itch (da die nur zu viert an dem Titel arbeiten, konzentrieren sie sich zunächst auf eine Plattform). Wer das Itch.io Bundle for Racial Justice and Equality damals gekauft hat, besitzt es sogar schon! Der Preis wird bei knapp unter 10 Euronen liegen!